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Schockraummanagement: ATLS-Konzept der Versorgung von Schwerverletzten kommt Patienten zugute

Schockraummanagement: ATLS-Konzept der Versorgung von Schwerverletzten kommt Patienten zugute

 

Nach der Übergabe durch den Rettungsdienst und Notarzt werden schwerverletzte Patienten in speziell ausgerüsteten Schockräumen des Krankenhauses von den Fachärzten interdisziplinär behandelt. Chefarzt Dr. Olaf Hagemann hat vor kurzem die international anerkannte ATLS-Instruktoren-Ausbildung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie erfolgreich bestanden. Das Know-how kommt seinem Team und damit auch den Notfall - Patienten des St. Marienhospitals Vechta zugute.

Das ATLS (Advanced Trauma Life Support) Konzept basiert auf einem ärztlichen Fortbildungskonzept für ein standardisiertes Schockraummanagement von Traumapatienten. Anwendung findet dieses Konzept auch im St. Marienhospital Vechta. Bei der Untersuchung nach dem weltweit etablierten Konzept der Versorgung von schwerverletzten Patienten werden zunächst alle akut lebensbedrohlichen Zustände systematisch behandelt. Nach einem detaillierten Schockraumprotokoll koordiniert der Teamleiter dabei die Patientenversorgung durch das Team von Spezialisten vor Ort.

Durch ihre Tätigkeit als ATLS-Ausbilder sind Dr. Olaf Hagemann (ATLS-Instruktor) und Privat-Dozent Dr. Dietrich Doll (ATLS-Kursdirektor) als einzige Ärzte im größeren Umkreis befähigt, im internationalen ATLS-Programm Trauma-Kurse zu gestalten. „Ich werde diese Kompetenz in der Versorgung unserer Patienten persönlich anwenden und meine Fertigkeiten in Schulungen und Ausbildungen mit meinen Kolleginnen und Kollegen teilen“, erklärt Dr. Hagemann. Voraussetzungen für die  Ernennung zum Instruktor sind neben einer besonderen Empfehlung von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie auch die entsprechende Ausbildung und Bewährung.

Dr. Doll hat das ATLS-Konzept am Vechtaer Krankenhaus etabliert und hier auch bereits zwei Kurse geleitet, bei denen Ärzte aus Vechta, Lohne und Cloppenburg geschult wurden. In seiner Funktion als nationaler Kursdirektor für ATLS verantwortet er schon seit einigen Jahren das Programm – eine besondere Aufgabe, die in der Region einzigartig ist. So sind im St. Marienhospital Vechta mittlerweile 23 Ärzte aus den verschiedenen Fachbereichen wie Notaufnahme, Anästhesie und Unfallchirurgie in ATLS ausgebildet.

In der Notaufnahme und der Abteilung für Unfallchirurgie ist dieses Prinzip der neue Standard, wissen die Chefärzte Privat-Dozent Dr. Christian Hönemann, Dr. Markus Eichler und Dr. Jens U.F. Hilgenberg zu berichten. Sie sind ebenfalls nach ATLS ausgebildet. Aber auch im Rettungsdienst ist es von Vorteil: Das vorgekoppelte Prinzip der präklinischen Versorgung basiert auf dem so genannten PHTLS-Konzept (Prehospital Trauma Life Support), das Dr. Hagemann bereits vor einigen Jahren als Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes eingeführt hat. „Beide Strukturen ergänzen sich sehr gut und fügen sich optimal aneinander“, so Dr. Doll.