Patientenfürsprecher: Bindeglied zwischen Patient und Krankenhaus
Patientenfürsprecher setzen sich ehrenamtlich und unabhängig für die Interessen von Patienten und ihren Angehörigen ein. Gründe können zum Beispiel Missverständnisse zwischen Patienten und den behandelnden Ärzten oder den betreuenden Pflegekräften sein. Im St. Marienhospital Vechta übernimmt diese neue Aufgabe seit Jahresanfang Günter Meyer, im Franziskus-Hospital Lohne Norbert Hinzke.
In einigen anderen Bundesländern wie beispielsweise Nordrhein-Westfalen oder Hessen gibt es schon seit einigen Jahren Patientenfürsprecher in Kliniken. Dort sind diese Positionen auch im Landeskrankenhausgesetz festgeschrieben. In Niedersachsen sind sie seit dem 1. Januar 2016 verpflichtend.
Die Geschäftsführer Aloys Muhle und Ulrich Pelster unterstützen die Einführung. „Patientenfürsprecher sind wichtige Ansprechpartner und Vertrauensperson zugleich. Sie agieren unabhängig und vertraulich. Für unsere beiden Kliniken ist dies ein zusätzliches Qualitätsmerkmal“, erklärt Pelster. „Nicht nur die Fürsprecher sondern auch wir haben die Zufriedenheit unserer Patienten im Fokus. Letztendlich verfolgen wir das gleiche Ziel“, so Pelster weiter. „Über die Gespräche und Beschwerden, die nach Einverständnis der Patienten beziehungsweise deren Angehörigen an uns herangetragen werden, erhalten wir wertvolle Informationen über ihre Bedürfnisse. Dies sind wichtige Anhaltspunkte für uns, um die Qualität im Krankenhaus zu optimieren und noch patientenorientierter zu handeln.“, führt Muhle aus.
Die ehrenamtlichen Fürsprecher werden auf ausdrücklichen Wunsch von Patienten tätig und vertreten als Kommunikationsschnittstelle und Vermittler die Interessen der Patienten gegenüber dem Krankenhaus. Sie sind nicht weisungsgebunden und unterliegen der Schweigepflicht. Die Klinikleitung unterstützt den Patientenfürsprecher bei seiner Arbeit und stellt sicher dass die Mitarbeiter des Krankenhauses mit ihm vertrauensvoll zusammenarbeiten.
Norbert Hinzke, 58 Jahre alt, Pädagogischer Leiter der Familienbildungsstätte des Ludgerus-Werkes e.V. Lohne, erklärt: „Wir prüfen die Anregungen, Kritik oder Wünsche und versuchen dann schnell und gezielt einen befriedigenden Weg zu finden.“ Günter Meyer, 74 Jahre alt, ehemaliger Schulleiter der Ludgerusschule in Vechta, ergänzt: „Wir helfen zum Beispiel, Sorgen der Patienten aufzunehmen und ihre Bedürfnisse zu erfüllen.“ Durch ihre Unabhängigkeit sind die beiden in der Lage, auch kritische Punkte gegenüber dem Krankenhaus anzusprechen und zu vertreten.
Hinzke möchte mit seiner Tätigkeit einen kleinen Beitrag zur Stärkung des Lohner Krankenhauses leisten. Meyer hat das ehrenamtliche Engagement, das Zugehen auf andere Menschen sowie die Hilfestellung bei kleinen Sorgen und Nöten zu der Aufgabe bewogen.
Eine Kontaktaufnahme ist über die Mitarbeiter der Stationen oder direkt über die Ansprechpartner möglich:
St. Franziskus-Hospital Lohne, Norbert Hinzke:
Mobil: 0160/ 46 29 457, patientenfuersprecher@krankenhaus-lohne.de
St. Marienhospital Vechta, Günter Meyer:
Mobil: 0151/ 25 64 49 64, patientenfuersprecher.vec@kk-om.de
Bereits seit vielen Jahren gibt es in beiden Kliniken zudem die Beschwerdestelle. Im Vechtaer Krankenhaus beispielsweise ist sie der Abteilung Qualitätsmanagement und Organisationsentwicklung zugeordnet. Kritik kann hier anonym oder auch persönlich mit der Bitte um Kontaktaufnahme erfolgen. Auf jeder Station besteht die Möglichkeit einen Beschwerdebogen auszufüllen oder direkt mit den Ansprechpartnern der Abteilung Kontakt aufzunehmen. Darüber hinaus werden regelmäßige Zufriedenheitsbefragungen bei den niedergelassenen Ärzten und den Patienten durchgeführt.