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Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie erfolgreich angelaufen

Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie erfolgreich angelaufen

Patienten loben die Integration in ihren persönlichen Alltag

Am Lohner St.-Franziskus-Hospital ist die im vergangenen Jahr gestartete Therapie gegen den Krebs erfolgreich angelaufen. Das Modellprojekt Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie (OTT) findet in Kooperation mit dem Centrum für Integrierte Onkologie an der Uniklinik Köln und der Deutschen Sporthochschule Köln statt. Die OTT wird von der Deutschen Krebsgesellschaft empfohlen.

Sowohl die Therapeuten, als auch die Patienten am Lohner Krankenhaus und im dortigen Gesundheitszentrum zeigen sich begeistert: Es werde ein ganzheitliches therapeutisches Training angeboten, das auch wirklich in den Alltag integrierbar sei und nicht nach Verlassen des Krankenhauses aus dem Kopf verschwinde.

Thomas Schmidt, Leiter der Physiotherapie bestätigt: „Mit dem personalisierten bewegungstherapeutischen Konzept können Krebspatienten vor, während und nach der medizinischen Therapie, also auch in Rehabilitation und einer chronischen Phase der Erkrankung, ein kontrolliertes Trainingsprogramm erhalten.“ Dabei sei es das Ziel, die erkrankungs- und therapiebedingten Nebenwirkungen zu reduzieren oder zu verhindern und die Lebensqualität positiv zu beeinflussen, ergänzt Therapeutin Tanja Markus, die eine OTT-Fortbildung durchlaufen hat und die Patienten intensiv betreut. Bewegung sei das non plus ultra bei Krebserkrankungen.

Das Training werde an die jeweiligen Patienten, ihr Krankheitsbild sowie ihre Fitness individuell angepasst und durch moderne Geräte gesteuert.

Beteiligt ist auch der Internist und Onkologe Dr. Matthias Penke mit Praxen in Vechta und Lohne. Für ihn ist Bewegung neben gesunder Ernährung ein echter Hauptpfeiler der Krebstherapie. Die OTT sei hier eine wichtige Hilfe. Viele Patienten könnten durch die Therapie ihre Medikamente reduzieren, auch das sei ein toller Erfolg.

Lohne gehört zu den ersten Standorten in Niedersachsen, an denen die Therapie realisiert wird. Die OTT besteht aus einem Basistraining und zusätzlichen individuellen Übungen. Die Intensität wird individuell angepasst. Enthalten sind Zirkeltraining und Übungen aus unterschiedlichen Modulen. Die OTT dient auch der Verringerung von Nebenwirkungen durch Medikamente / Chemotherapie.

Das Training findet in kleinen Gruppen statt und es sind immer kompetente Ansprechpartner dabei. Zudem erhalten die Patienten Anleitungen für ein eigenes Training zuhause sowie viele Tipps für den Alltag. Das Training umfasst 18 Therapie-Einheiten.

In der Therapieplanung werden vier Hauptfaktoren berücksichtigt: Krebsintensität, das Stadium der Erkrankung, Behandlungsphase, Nebenwirkungen durch die Tumorerkrankung oder die medizinische Therapie.

Nach Ablauf der Verordnungen, die vom behandelnden Arzt ausgestellt werden, können Patienten auch als Selbstzahler unter Aufsicht die Therapie weiterführen.

Infos: Thomas Schmidt (Telefon 04442/81486 oder therapie@kh-lohne.de).