Erfolgreiche erste Teddyklinik Vechta
Lassie hat sich das Bein gebrochen. Er hat sich beim Verstecken spielen verletzt. Leni Ostendorf kam mit ihrem kleinen Hund heute Vormittag in die erste Teddyklinik Vechta, um ihren kuscheligen Freund behandeln zu lassen. Neben Leni kamen etwa 300 Kinder mit ihren Eltern oder Erzieherinnen vom Kindergarten in das Rathaus der Stadt Vechta.
Mit der Teddyklinik wird das Ziel verfolgt, Kindern im Kindergarten- und Vorschulalter das Spannungsfeld "Arzt – Krankenhaus - Krankheit" auf spielerische Weise näherzubringen. Leni und die anderen Kinder schlüpften dabei in die Rolle der Teddyeltern und erlebten die Untersuchung und Behandlung ihrer kranken Kuscheltiere aus einem neuen Blickwinkel ohne selbst Patient zu sein.
Das Projekt wurde ehrenamtlich von Ärzten des St. Marienhospitals Vechta und Studenten der Universität Marburg organisiert und durchgeführt. Finanzielle Unterstützung fand das Projekt durch den Lions Club Vechta. Alle Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren waren mit ihren kranken Kuscheltieren und Eltern eingeladen.
Bei ihrer Ankunft um 9.00 Uhr wurden Leni und die anderen Kinder der Marienkäfergruppe des Kindergartens mit ihren flauschigen Freunden zunächst an der Anmeldung registriert. Im Wartezimmer verging die Zeit, bis sie mit Lassie von den Teddyärzten aufgerufen wurde, dank des Spielzeuges ganz schnell. Am Behandlungsplatz wurde die Fünfjährige von der Teddyärztin Fabienne Maas nach der Krankengeschichte ihres flauschigen Freundes gefragt. Lassie wurde untersucht und geröntgt. Das Röntgenbild machte es deutlich: Das Bein ist gebrochen. So legte die Teddyärztin einen Verband an. Leni half dabei ganz interessiert mit.
Nach der Behandlung hat Leni ein Rezept für ihr Kuscheltier ausgestellt bekommen. In der „Teddy-Apotheke“ wurden ihr dann Pflaster für den Verbandswechsel sowie ein Eisbeutel zur Kühlung der Verletzung an Lassies Bein ausgehändigt. Besonders wichtig für die Genesung ist jedoch die richtige Pflege Zuhause nebst „Kuscheltherapie“, so hat es die Teddydoktorin zu Leni gesagt.
Zum Team der Teddydocs und –apotheker gehörten vierzehn Ärzte und Medizinstudenten. Schüler der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Vechta/ Cloppenburg fungierten als Teddyassistenten und halfen zum Beispiel bei den zahlreichen Untersuchungen oder vertrieben den Kindern als Spielpartner im Wartezimmer die Zeit.
Ungezwungen konnten die Teddyeltern Erfahrungen mit den verschiedenen Untersuchungsgegenständen wie zum Beispiel Stethoskopen und Ohrleuchten sammeln, diese anfassen und sie zudem selbst bei ihren Kuscheltieren anwenden.
Um die Situation möglichst authentisch zu gestalten, wurden neben sechzehn Behandlungsplätzen ebenfalls ein „Ultraschall-Platz“, ein „Röntgengerät“ sowie ein „Operationssaal“ aufgebaut. Die Kinder konnten als Operateur-Assistenten dabei mithelfen, ihren Teddy zu versorgen. Bei den Zahnärzten lernten die Kinder zusammen mit ihren Kuscheltieren, wie Zähne richtig geputzt und somit Karies vorgebeugt werden kann.
Vor und nach der Behandlung bestand die Möglichkeit, einen Rettungswagen des Malteser Hilfsdienstes Vechta zu besichtigen. Auch eine Erste Hilfe Station wurde vom Malteser eingerichtet.
Schirmherren der Aktion waren: Georg Bocklage (Präsident des Lions Club Vechta), Landrat Herbert Winkel, Bürgermeister Helmut Gels, die Fachärzte des St. Marienhospitals Vechta Privat-Dozent Dr. Christian Hönemann und Dr. Olaf Hagemann (Chefärzte der Abteilung für Anästhesie und operative Intensivmedizin) und Albert Storcks (Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin).