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Die Geburtshilfe am St. Franziskus-Hospital Lohne wird zum 31.03.2024 eingestellt

Die Geburtshilfe am St. Franziskus-Hospital Lohne wird zum 31.03.2024 eingestellt

Partnerkliniken innerhalb des Verbundes der Schwester-Euthymia-Stiftung stellen Versorgung sicher

Die Geburtshilfe am St. Franziskus-Hospital Lohne muss zum Ende des ersten Quartals aufgegeben werden. Die Abteilung wurde sehr lange unter außerordentlichem Einsatz – sowohl ärztlicherseits wie seitens der Hebammen und der Pflege – aufrechterhalten. Das ist nun nicht mehr möglich. Die Besetzung in der Medizin und auf dem Gebiet der Hebammen lässt dies nicht dauerhaft und unter Aufrechterhaltung der immer hohen Qualität zu.

Nach gemeinsamer Beratung zwischen den Gremien des St. Franziskus-Hospitals, der Schwester Euthymia-Stiftung und der in der Abteilung tätigen Belegärzte steht fest, dass eine Fortführung nicht möglich ist. Diese Erkenntnis fiel niemandem leicht – gleichzeitig gab es keine andere Möglichkeit. In die Beratungen waren auch die Gremien des St. Marienhospitals in Vechta eingebunden: die beiden Krankenhausgesellschaften werden in Kürze verschmolzen.

Aus dem Kuratorium, Domkapitular Rudolf Büscher, und der Gesellschafterversammlung, Ulrich Pelster: „Den massiven Folgen des Fachkräftemangels konnten wir uns sehr lange entgegenstemmen. Nun ist jedoch der Zeitpunkt gekommen festzustellen: das wird in Zukunft nicht mehr so sein. Das ist bedauerlich. Gleichzeitig sind wir froh, dass im Landkreis Vechta keine Versorgungslücken entstehen. Die Gynäkologie wird uneingeschränkt fortgeführt werden.“

Dem stimmen die in der Abteilung tätigen Belegärzte zu. Dr. Anne Baron, Dr. Jens Kampers und Jaroslav Lopuski: „Wir sind Frauenärzte, die Geburtshilfe ist ein wesentlicher Teil unserer Ausbildung und war und ist uns immer eine Herzensangelegenheit. Wir haben in der Verantwortung für Mütter und Kinder niemals Kompromisse gemacht. Das wäre möglicherweise künftig erforderlich, aus Gründen des Fachkräftemangels. Das können wir nicht, das wollen wir nicht. Deshalb haben wir, nach einem Austausch mit den Gremien, diese auch für uns schmerzhafte Entscheidung getroffen. Natürlich sind wir weiterhin für alle Patientinnen da – gynäkologisch, aber natürlich auch in der Schwangerschaft.“

Der Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, Sebastian Feder, äußert sich wie folgt: „Die Entwicklung ist nicht schön. Etwas, dass das St. Franziskus-Hospital mit ausgezeichnet hat, geht verloren – wir verstehen aber auch die Beweggründe. Sowohl die Gynäkologie wie auch alle anderen Leistungsbereiche des Krankenhauses bleiben unberührt – dieser Teil der Nachricht ist für uns im Sinne der hier tätigen Mitarbeiter wichtig.“

Die Facharztpraxis für Frauenheilkunde bleibt mit ihrem vollen Spektrum und der aktuellen Besetzung im Facharztzentrum in Lohne und bietet belegärztlich weiterhin ambulante und stationäre Leistungen im Krankenhaus an. Schwangere werden dort wie auch von den niedergelassenen Hebammen behandelt. Geburtshilfliche Abteilungen existieren am St. Marienhospital in Vechta und im Krankenhaus St. Elisabeth in Damme.